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E-Learning in der IT-Weiterbildung

Chancen, Herausforderungen und was wirklich zählt

Von: Carla Maria Hoppe

Berufliches Lernen war schon immer im Wandel – von handgeschriebenen Lehrbriefen bis hin zu Fernkursen über den Computer. Heute ist es E-Learning über Online-Plattformen, das völlig neue Möglichkeiten bietet: Wissen ist jederzeit abrufbar, Lernpfade können individuell gestaltet werden, innovative Formate machen das Lernen effizienter. Doch welche Vorteile hat E-Learning wirklich? Wir werfen einen detaillierten Blick auf die Chancen und Grenzen des digitalen Lernens – speziell in der IT-Weiterbildung.

Entwicklung des digitalen Lernens in der beruflichen Bildung

Bereits 1728 entwickelte der Stenografie-Lehrer Caleb Philips in Boston das Konzept des Fernunterrichts. Er verschickte seine Lektionen trotz schlechter Infrastruktur per Post. Der E-Learning-Trend entwickelte sich aus Methoden früher Fernlernkonzepte über computergestützte Lernprogramme bis hin zu den heutigen vielfältigen Online-Lernmöglichkeiten.

Die Trendstudie mmb Learning Delphi zur Entwicklung des digitalen Lernens in der beruflichen Bildung weist für die kommenden drei Jahre die Themen „Future Skills“, „Künstliche Intelligenz“ und „IT-Anwendungen“ als wichtigste Inhalte aus. Bei den Lernformen liegen „Blended Learning“, „Video-Tutorials“ und „Micro-Learning“ vorne.

Hier findet man eines auf den ersten Blick zu 100 Prozent wieder: IT-Weiterbildung. Wir nehmen uns daher der Frage an, welche Vorteile E-Learning gerade in diesem Bereich mit sich bringt. Und wir werfen auch einen kritischen Blick auf die Herausforderungen.

Vorteile von E-Learning im Bereich der IT-Weiterbildung

E-Learning ermöglicht eine flexible, effiziente und individualisierte Form des Lernens, die sowohl für Einzelpersonen als auch für Unternehmen zahlreiche Vorteile bietet.

Auswahl: Das Angebot an E-Learning ist groß, sowohl vom Umfang der Themen als auch der Aufbereitung in unterschiedlichen Formaten: von Videos über Webinare hin zu intensiven Workshops. Digitale IT-Weiterbildung verschafft außerdem Zugang zu internationalen Experten und hochwertigen Inhalten, zu denen man sonst kaum Zugang hätte.

Flexibilität: Lernende können den Zeitpunkt und die Dauer des Lernens selbst bestimmen. Das ist ideal für kontinuierliche Weiterbildung im beruflichen Umfeld. Besteht gerade ein ad-hoc Lernbedarf, kann direkt auf die benötigten Inhalte zugegriffen werden. Ist einmal mehr Zeit, z. B. zwischen zwei Projekte, können intensiv neue Kenntnisse gelernt werden. Wissensaufbau ist zudem von überall möglich, solange eine Internetverbindung besteht.

Kosteneffizienz: E-Learning ist oft günstiger als Präsenzveranstaltungen und spart Reise- und Übernachtungskosten. Kursinhalte können ohne zusätzliche Kosten mehrfach genutzt werden. So können Informationen erneut nachgesehen und/oder vertieft werden. Abo-Modelle können je nach Bedarf eine gute Alternative oder Ergänzung zu teuren Schulungen sein.

Individualisierung: Lernende können im eigenen Tempo lernen und die Themen auswählen, die sie lernen möchten. Kursteile können je nach Wissensstand individuell übersprungen oder wiederholt werden. Durch individualisiertes Lernen können komplexe Inhalte oft schneller erfasst werden. Lernpfade lassen sich nach den eigenen Bedürfnissen zusammenstellen.

Zugänglichkeit: Lernmaterialien sind jederzeit und überall abrufbar. E-Learning bietet zudem verschiedene Formate, die unterschiedliche Lerntypen ansprechen.

Effizienz: Durch den Wegfall von Anfahrtswegen und die Möglichkeit, in kleinen Einheiten zu lernen, wird Zeit gespart. E-Learning kann teilweise „nebenbei“ konsumiert werden. So lassen sich Podcasts beispielsweise gut auf dem Arbeitsweg oder im Garten hören.

Aktualität: Lerninhalte können außerdem vom Anbieter einfach aktualisiert werden, um sicherzustellen, dass Lernende stets auf dem neuesten Stand bleiben.

Nachhaltigkeit: Mit E-Learning wird der Verbrauch von Papier und Druckmaterialien reduziert. Weniger Reisen bedeutet einen geringeren CO₂-Fußabdruck.

Herausforderungen von E-Learning lösungsorientiert begegnen

Trotz der vielen Vorteile von E-Learning gibt es auch einige Herausforderungen und Nachteile, die berücksichtigt werden sollten.

Technik: Neben einem technischen Grundverständnis im Umgang mit digitalen Medien bedarf es zunächst einer stabilen Internetverbindung.

Motivation: E-Learning erfordert zudem ein hohes Maß an Selbstdisziplin und Eigenmotivation. Es müssen also die passenden Rahmenbedingungen geschaffen werden. Eine davon ist der soziale Kontakt und Austausch mit anderen Lernenden – zum Thema oder zur Plattform. Menschen sind in der Regel „Rudeltiere“ und profitieren vom Austausch untereinander.

Interaktion: In einzelnen Bereichen des E-Learnings fehlen zudem Möglichkeiten für direkte Rückfragen und Klärung von Unklarheiten. Hier gilt es, für den Lernenden die richtige Lernform auszuwählen. Und bei Fehlen einer wichtigen Komponente eine Alternative zu schaffen. So können Rückfragen ggf. in einer KI-Kommunikation oder über Austausch im Team gelöst werden.

Belastung: Lange Bildschirmarbeit kann ermüdend sein. Findet dann auch noch die Weiterbildung digital statt, kann das zu einer physischen Belastung führen, die so nicht gewünscht ist. In Sequenzen, wo man nur zuhören muss, also einfach mal aufstehen und in die Ferne blicken.

Praxis: Es kann ein Mangel an praktischer Anwendung des Gelernten entstehen. Gerade kontinuierliches Lernen sollte berufsbegleitend in dem Sinne stattfinden, dass das Gelernte direkt in Projekten und Aufgaben angewendet werden kann. So können Lernende ihr Wissen nachhaltig verankern und vor allem werden frische Impulse direkt angewendet.

Schlussendlich muss auch das passende Angebot gefunden werden. Es gibt eine große Bandbreite an Online-Kursen – von hochwertigen Produktionen bis hin zu wenig durchdachten Inhalten. Wenn man sich bewusst mit den eigenen Lernzielen auseinandersetzt und das richtige Umfeld wählt, entfaltet E-Learning sein volles Potenzial.

E-Learning als Schlüssel zur IT-Weiterbildung der Zukunft

E-Learning bietet viele Vorteile, insbesondere in der IT-Weiterbildung. Die Flexibilität, individuelle Anpassbarkeit, hohe Aktualität und direkte Verfügbarkeit der Inhalte machen es zu einer wertvollen Alternative – oder Ergänzung – zu klassischen Lernmethoden.

Natürlich gibt es Herausforderungen, sei es die Notwendigkeit zur Selbstmotivation oder der begrenzte persönliche Austausch. Doch wer sich bewusst für hochwertige Lernangebote entscheidet und das Gelernte gezielt anwendet, feiert auch Erfolge.

Digitales Lernen wird Konferenzen nicht ersetzen. Aber es ermöglicht die gezielte Erarbeitung relevanter Themen. Und schafft Raum, auf Konferenzen frische Impulse zu setzen und so zur Weiterentwicklung der IT-Branche insgesamt beizutragen.


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Über die Autorin: Carla Maria Hoppe

Lebenslanges Lernen, Prozessoptimierung und Transformation begleiten Carla seit Beginn ihrer Arbeit. Ihre in der Zusammenarbeit mit IT- und Ingenieur-Teams gesammelte Erfahrung nutzt die Marketing-Verantwortliche in unserem Blog, um das Thema IT-Weiterbildung näher zu beleuchten.


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