IT-Rollen im Wandel: Skill-Gap „KI“ bis 2027 auflösen
Aktuelle Studie zeigt: Mensch statt Maschine ist Schlüssel zum Erfolg
Von: Carla Maria Hoppe
Künstliche Intelligenz eröffnet viele neue Möglichkeiten, bringt jedoch auch einige Herausforderungen mit sich. Laut einer Studie von Gartner müssen bis 2027 rund 80 Prozent der IT- und Engineering-Teams ihre Fähigkeiten im Bereich GenAI erweitern und neue Rollen schaffen. IT-Leitungen stehen vor der Aufgabe, ihre Teams gezielt weiterzubilden; um Innovationen voranzutreiben, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern und gleichzeitig Widerstände gegen den Wandel zu überwinden. Der Druck ist groß, denn generative KI entwickelt sich nicht nur rasant weiter; sie verändert auch die Erwartungen an die Fähigkeiten der Mitarbeitenden. Dabei liegt der Schlüssel zum Erfolg nicht nur in der Technik, sondern vor allem in den Menschen selbst.
Generative KI: Neue Rollen und Anforderungen für IT-Teams
Generative KI verändert nicht nur die Technologien, die wir nutzen, sondern auch die Art und Weise, wie wir Software entwickeln und betreiben. Mit neuen Werkzeugen und Modellen, die Texte, Bilder und sogar Code erstellen können, eröffnen sich für uns ganz neue Möglichkeiten zur Innovation. Doch diese Technologie bringt auch neue Anforderungen mit sich.
Laut Gartner werden bis 2027 viele berufliche Rollen entstehen, die es heute noch nicht gibt, beispielsweise den Prompt Engineer oder den Experten für KI-Governance. Über die Hälfte der befragten Führungskräfte sieht bereits jetzt die Rolle des KI-Ingenieurs als die derzeit gefragteste Position an. Diese Rolle erfordert eine Mischung aus Fähigkeiten in der Softwareentwicklung, Datenwissenschaft und im Bereich Künstliche Intelligenz bzw. Maschinelles Lernen.
Diese Entwicklung bringt Herausforderungen für die IT-Leitung mit sich:
- Fachkräftemangel: Der Bedarf an qualifizierten KI-Experten steigt rasant, aber der Arbeitsmarkt kann diese Nachfrage nicht schnell genug bedienen. IT-Leitungen müssen daher nicht nur neue Talente anziehen, sondern auch die Fähigkeiten ihrer bestehenden Teams kontinuierlich weiterentwickeln.
- Schneller Wandel: KI-Technologien entwickeln sich so schnell, dass viele Unternehmen Mühe haben, mitzuhalten. IT-Leitungen müssen flexibel sein und ihre Teams auf ständig neue Tools, Modelle und Best Practices vorbereiten, ohne dabei laufende Projekte und bestehende Systeme zu gefährden.
- Integration in bestehende Systeme: Die Einführung von KI erfordert oft tiefgreifende Anpassungen in der Infrastruktur und den Prozessen. Das erfordert nicht nur technisches Know-how, sondern auch eine enge Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen, um sicherzustellen, dass KI-Lösungen reibungslos und effizient integriert werden.
- Widerstand gegen Veränderungen: Nicht alle Mitarbeitende sind bereit, sich auf neue Technologien und Prozesse einzulassen. Der Übergang zu KI-gestützten Arbeitsweisen erfordert nicht nur technologische, sondern auch kulturelle Veränderungen im Unternehmen. IT-Leitungen müssen eine Lernkultur fördern, die Agilität, Innovationsbereitschaft und Offenheit für Veränderungen unterstützt.
KI-Entwicklung: Welche Fähigkeiten brauchen IT-Teams?
Um in dieser sich schnell wandelnden Landschaft erfolgreich zu sein, müssen IT-Teams nicht nur ihre technischen Fähigkeiten ausbauen, sondern auch neue Denk- und Arbeitsweisen entwickeln. Zu den wichtigen Schlüsselbereichen gehört vor allem ein tiefes Verständnis von Künstlicher Intelligenz und Maschinellem Lernen. Das bedeutet, dass sie in der Lage sein sollten, KI-Modelle zu entwickeln, zu trainieren und erfolgreich in ihre Systeme zu integrieren. Da KI stark datengetrieben ist, müssen sie zudem fähig sein, Datenpipelines effizient zu verwalten und große Datenmengen zu analysieren, um wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen.
Darüber hinaus gewinnen ethische und regulatorische Fragen immer mehr an Bedeutung. Deshalb sind Kenntnisse in den Bereichen KI-Governance und Datenschutz unerlässlich. Eine weitere wichtige Fähigkeit ist die Agilität der Teams. Sie müssen sich schnell an neue Technologien und Arbeitsmethoden anpassen können und in der Lage sein, iterative Entwicklungsprozesse umzusetzen. Aber auch Soft Skills wie die effektive Zusammenarbeit und Kommunikation mit verschiedenen Fachbereichen, kreatives Denken und Problemlösungsfähigkeiten sind notwendig, um innovative Lösungen zu entwickeln.
Um die notwendigen Fähigkeiten effektiv zu vermitteln, ist eine durchdachte Strategie erforderlich:
- Kontinuierliche Weiterbildung: Da sich Technologien ständig weiterentwickeln, ist es wichtig, dass IT-Teams regelmäßig Schulungen im Bereich KI erhalten. So können sie flexibel auf neue Entwicklungen reagieren.
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Die Einführung von KI erfordert oft eine enge Zusammenarbeit zwischen IT und anderen Abteilungen. IT-Leitungen sollten cross-funktionale Teams bilden, die verschiedene Perspektiven vereinen, um innovative Lösungen zu entwickeln.
- KI-freundliche Unternehmenskultur: Ein kultureller Wandel hin zu einer Offenheit für KI ist genauso wichtig wie technische Schulungen. IT-Leitungen sollten eine Atmosphäre schaffen, in der Mitarbeitende ermutigt werden, neue Ideen auszuprobieren und KI-Innovationen voranzutreiben. Das fördert die Akzeptanz von KI-Technologien und unterstützt eine agile Projektentwicklung.
- Partnerschaften und externe Experten: In einem sich schnell entwickelnden Bereich wie KI kann es nützlich sein, auf externe Experten oder Beratungsfirmen zurückzugreifen, die tiefes Fachwissen und wertvolle Perspektiven bieten. Zudem bieten Bildungsanbieter, z. B. spezialisierte Akademien für IT wie die heise academy, praxisnahe Weiterbildungsmöglichkeiten, die IT-Teams helfen, ihre KI-Kompetenzen gezielt auszubauen.
Argumente für den Chef: Warum jetzt in KI investieren
IT-Leitungen spielen eine entscheidende Rolle dabei, die Bedeutung der Weiterbildung von IT-Teams und der Integration von KI-Technologien zu vermitteln. Die wichtigsten Argumente haben wir hier noch einmal für Sie zusammengefasst:
- Wettbewerbsvorteil durch Innovation: Unternehmen, die frühzeitig in generative KI investieren, können ihre Produktivität steigern, Innovationen schneller umsetzen und effizientere Prozesse entwickeln. Laut Gartner werden KI-Technologien bis 2027 viele neue berufliche Rollen schaffen und bestehende Prozesse grundlegend verändern. Unternehmen, die jetzt nicht auf den Zug aufspringen, riskieren, im Wettbewerb zurückzufallen.
- Fachkräftemangel im KI-Bereich: Der Bedarf an qualifizierten KI-Experten steigt rapide. Gartner prognostiziert, dass bis 2027 rund 80 Prozent der technischen Belegschaft neue Fähigkeiten im Bereich KI entwickeln müssen. Eine frühzeitige Investition in Weiterbildung sichert nicht nur die Bindung von Talenten, sondern macht das Unternehmen auch zu einem attraktiven Arbeitgeber in einem hart umkämpften Markt.
- Zukunftsfähigkeit und Skalierbarkeit: KI ermöglicht es, Lösungen zu entwickeln, die mit dem Unternehmenswachstum Schritt halten. Unternehmen, die KI in ihre Systeme und Prozesse integrieren, können schneller und flexibler auf Veränderungen reagieren und sich einen technologischen Vorsprung verschaffen.
- Steigerung der Effizienz und Kostensenkung: KI kann repetitive Aufgaben automatisieren, Fehlerquellen reduzieren und Entwicklungszyklen verkürzen. Dadurch wird nicht nur die Produktivität erhöht, sondern es können auch nachhaltig Kosten gesenkt werden.
Die KI-Zukunft beginnt jetzt
Künstliche Intelligenz bietet Unternehmen großartige Möglichkeiten, sich für die Zukunft zu wappnen. Indem sie in die Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden investieren, die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen fördern und eine offene Unternehmenskultur schaffen, können IT-Teams schnell auf neue Technologien reagieren und Innovationen vorantreiben. Mit der Unterstützung von externen Experten und spezialisierten Bildungsanbietern wie der heise academy können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Mitarbeitenden die notwendigen Fähigkeiten entwickeln, um die Potenziale der KI voll auszuschöpfen. So wird der technologische Wandel aktiv mitgestaltet, um das Unternehmen stark und zukunftsfähig zu machen.
Über die Autorin: Carla Maria Hoppe
Lebenslanges Lernen, Prozessoptimierung und Transformation begleiten Carla seit Beginn ihrer Arbeit. Ihre in der Zusammenarbeit mit IT- und Ingenieur-Teams gesammelte Erfahrung nutzt die Marketing-Verantwortliche in unserem Blog, um das Thema IT-Weiterbildung näher zu beleuchten.